Schleuse Kleinmachnow? Was soll daran denn interessant sein?! Nicht einmal diese Frage hat sich der Schreiberling bis heute gestellt. Aber eben nur bis zur Kleinod-Entdeckung, heute bei schönem Wetter!!
An der Schleuse ein Hinweisschild: Schleusenbude geöffnet! Aha, von oben waren Sonnenschirme und Bänke zu sehen – womöglich gibt es dort Kaltgetränke erfrischender Art!

Weit gefehlt! Kaltgetränke kann man in den gegenüberliegenden Ausflugslokalen erhalten – an der Schleusenbude hingegen erhält man: Geschichten!

Schöne Geschichten über Biergärten, die es hier gab, an denen einst die S-Bahn mit Güterwagen vorbei fuhr. Särge,  die  in der S-Bahn transportiert wurden. Treidelbahnen, die schief in den Schienen saßen. Perpetuum Mobile ähnliche Konstruktionen zur Befüllung von Schleusenkammern, die anschaulich erklärt werden. Wahrscheinlich wie schon vor hundert Jahren auf der Weltausstellung als die Konstruktion und die Idee der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Die Idee war dann so überzeugend, dass die Schleusen-Konstruktion gleich kopiert wurde – für den Panamakanal!

Samstags und sonntags ist die „Schleusnerbude“ besetzt,  genaueres erfährt man unter:

033203 57773

Vor der Schleuse parkt denn auch die Straßenbahn. Zugegeben auf einem recht kurzen Stück Gleis, aber auch hier gibt es wunderbare Geschichten zu hören. Auch darüber warum der Straßenbahnwagen 1971 auf einem Garagendach am Goslaer Ufer stand.

Den Designer erfreute sich an dem Gestaltungskonzept von vor 100 Jahren:

Ein interessantes, in schöner Landschaft aufgebautes Gebäude auch weiten Kreisen zugänglich zu machen und zugleich zu einem behaglichen Ruhepunkt für diejenigen zu gestalten, denen nebenbei ein Stück sVerkehrslebens von Interesse ist. (Nach den Königl. Bauräten Max Contag und Christian Havestadt)

Wär doch was für S21!